Die Methodologie von Martin Heideggers Philosophie –

Über die Grenzen der neuzeitlichen Wissenschaft

und die Möglichkeiten der Philosophie

 

Dissertation eingereicht an der Technischen Universität Dresden im Jahr 2019, von Karl Kraatz, geb. am 05.03.1989 in Berlin.

Erstgutachter: Prof. Dr. Thomas Rentsch

Zweitgutachter: Prof. Dr. Christoph Demmerling

Verteidigt im November 2019

 

Kurzbeschreibung:

Der methodische Status insbesondere der Spätphilosophie Heideggers ist ein Problem: Mit den Mitteln der traditionellen Methodenlehre können die Aussagen dieser Philosophie nicht ausgewiesen und auch nicht begründet werden. Mit der neuzeitlichen Wissenschaft und ihrer Methode hat sie nichts mehr gemein. Aber muss dies heißen, dass diese Philosophie ihre Erkenntnisse überhaupt nicht mehr ausweisen kann? 

Ich habe in dieser Arbeit versucht zu zeigen, dass auch die späte Philosophie Heideggers Methode hat. Auch wenn Heidegger in fast an den Mythos erinnernder Art und Weise über die Verbergung und das Sich-entziehen des Seyns spricht, handelt es sich um methodisch überprüfbare, ausweisbare Aussagen. Nur wird in Heideggers Methodologie Ernst gemacht mit dem Gedanken, dass die Philosophie eine eigene Methode braucht und sich nicht wie blind an der neuzeitlichen Wissenschaft orientieren dürfe. Eine Methode, die sie zum Teil für sich erst entwickeln muss.

Die Grundbegriffe dieser ‚neuen Methodologie‘ zu klären, war das Hauptanliegen dieser Arbeit. Es ging um den Wahrheits-, Erkenntnis- und Geltungsanspruch dieser Philosophie.

Dafür habe ich einen Blick geworfen insb. auf die frühe Philosophie Heideggers (1. Teil: 1919-1927), auf die wichtigen Texte und Vorträge im Kontext von Sein und Zeit (2. Teil: 1927-1930) und auf die Texte zu Nietzsche, zu den Beiträgen und zu Wissenschaft und Technik (3. Teil: 1930-1976). In einem vierten Teil habe ich die Grundzüge dieser Methodologie skizziert. Ich habe mich dabei an der Kritik von Jürgen Habermas orientiert, der am bekanntesten und am stärksten die These vertreten hat, dass die Spätphilosophie Heideggers irrational sei. Auch hier kam ich zu dem Schluss, dass Heideggers Kritik an dem okzidentalen Rationalismus nicht in die Irrationalität führen muss, wie Habermas nahelegt, sondern dass dadurch ein kritisches Verständnis von Rationalität möglich wird.

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